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Dracodinium solidum

Dracodinium solidum Gocht, 1955

Originally (and now) Dracodinium, subsequently Wetzeliella.
Williams and Downie, 1966, transferred this species to Wetzeliella Eisenack, 1938. Costa and Downie, 1979, retained it in Dracodinium.

Holotype: Gocht, 1955, text-figs.3a-b
Age: Eocene or Oligocene

Original description (Gocht, 1955) Not yet translated from German.
Diagnose. Vgl. Diagnose der Gattung.
Stratum typicum: Eozän oder Oligozän ? (vgl. Bemerkungen).
Locus typicus: Jatznick bei Pasewalk, Pommern.
Beschreibung und Zusätze: Die Membran ist relativ derb, hell- bis dunkelrotbraun und wird erst in eingebettetem Zustande durchsichtig. Der Panzer ist stark gewölbt, seine Oberfläche glatt oder fein granuliert. Ein Apikalhorn fehlt, der Apex ist gerundet; zuweilen wird eine kleine Spitze angedeutet. Nur ein einziges Exemplar zeigte einen zipfelförmigen Vorsprung am Apex, der als stark reduziertes Apikalhorn angesprochen werden kann. Die Seitenhörner variieren etwas in der Form. Sie sind deutlich abgesetzt, flach, am freien Ende abgestumpft oder eingekerbt, so daß 2 kurze Zipfel entstehen. Von den Antapikalhörnern ist nur eins gut entwickelt, in der Regel das linke. Est ist zipfel- bis dornenförmig ausgebildet, flach, am Ende spitz oder abgestumpft. In 4 Fällen ist es übermäßig lang und endet in einem dünnen Schlauch, der noch mehrmals zerschlitzt sein kann. Das andere Antapikalhorn ist, falls vorhanden, mit dem ersten verbunden, bildet aber nur eine kleine Ausbuchtung oder einen kurzen Zipfel. Oft fehlt es ganz. Die Innenkapsel ist dem Außenrand des Panzers seitlich weitgehend gepaßt. Bei etwas gestreckteren Formen ist sie, von vorn gesehen abgerundet-drachenförmig bis oval, bei anderen etwa rund. Der Zwischenraum zwischen Kapsel und Panzer ist längs des Seitenrandes meist schmal; oft berühren sich die beiden Hüllen. An Vorder- und Rückseite scheinen sie einander aufzuliegen. Manchmal entsteht der Eindruck, als sie die Kapsel doppelwandig, was sich aber wegen der relativ dicken Membran und der oft starken Wölbung schwer entscheiden läßt. Bei allen gut erhalten Exemplaren ist ein Schlüpfloch zu erkennen, das dicht unter dem Apex, zuweilen auch fast ganz apikal liegt. Seine Form ist etwa die gleiche wie bei Rhombodinium; nach dem Apex zu verjüngt es sich ebenfalls. In 3 Fällen ist der Panzer noch geschlossen, das Schlïpfloch jedoch durch eine Nahtlinie scarf vorgezeichnet. Manchmal findet sich der zugehörige Deckel noch im Innern der Kapsel, bei einem Exemplar sind es sogar 2 Deckel, der des Außenpanzers und der der Kapsel.
Der Besatz des Panzers mit Borsten ist recht verschieden und unregelmäßig. Im algemeinen kann er als sp|arlich bezeichnet werden. Die Borsten sind unterschiedlich lang, haarartig und nur selten an am Ende etwas erweitert. Sie können auch auf die Ausbildung der Hörner und die Lage des Schlüpfloches recht stark oneinander abweichen können, möchte ich sie wegen der zahlreichen, gut vermittelnden Übergangsformen doch ein und derselben Art zuordnen.
Vorkommen: Bischer liegen 45 Exemplare vor. Einige davon (3) wurden in ntereozänen Bohrproben des Erdölfeldes Aldorf, Kreis Diepholz, aufgefunden. Die weitaus meisten und besterhaltenen Stücke aber stammen aus einem Tertiärton von Jatznick bei Pasewalk, dessen geologisches Alter (Eozän oder Oligozän) m. W. noch umstritten ist. Auf Grund vergleichender Untersuhungen hoffe ich in einer späteren Arbeit zeigen zu können, daß die Vergesellschaftung der Plantonten dieses Tones (Hystrichosphären u.a.) ebenfalls auf (Unter-)Eozän hinzudeuten scheint. Vorerst aber sei die Altersfrage ausdrücklic offengelassen.
Maße: Typus: Länge = 97 µ, Breite = 113 µ, Kapsel =71:69 µ; Seitenhörner = 21 und 22 µ, Antapikalhorn = 21 µ (je vom Rande der Kapsel aus gerechnet). Andere Exemplare schwanken in der Länge zwischen 103 und 125 µ, in der Breite zwischen 104 und 127 µ. Schlüpfloch im Durchschnitt 25:34 µ.
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