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Eodinia pachytheca
Eodinia pachytheca Eisenack, 1936; emend. Gocht, 1975
Holotype: Eisenack, 1936, text-fig.1; Gocht. 1975, figs.21a-b
Age: Callovian
Original description (Eisenack, 1936) Not yet translated from German.
Der Panzer dieser Art besteht aus zwei Teilen, der Epivalva und der Hypovalva. Erstere ist im allgemeinen flach halbkugelförmig mit kurzen, aufgesetzetem Horn; letztere ist abgerundet kegelstumpfförmig und höher als die Epivalva. Der Innenraum ist mehr eiförmig und zieht sich nicht oder nur andeutungsweise in das Horn hinein. Bei völlig unbeschädigtem Pantzer ist eine Querfurche oder eine Naht schwer zu erkennen, doch findet man häufig Panzer, de in der Ringnaht geplatzt sind und deren beide Hälften, nur noch lose zusammenhängend, mehr oder weniger weit klaffen. Bei anderen deutet schon eine feine Spur diese Trennungslinie an. Häufig sind auch die einzelnen Hälften. Die Ringnaht ist völlig kreisförmig; im ppotischen Schnitt erscheint sie mitunter als feine V-förmige Einkerbung der Wandung. Sie ist tatsächlich nur eine "Naht", kein aus eigenen Platten bestehendes Gürtelband. Sie umzicht den Panzer in seinem größten Umfang. Die Längsfurche ist noch schwerer wahrnehmbar. Als solche mus man eine Eindellung betrachten, die an der Querfurche seicht beginnt und sich auf der Hypovalva bis etwa zur halben Höhe nach dem Antapex hin zicht, diesen also nicht erreicht. Ihre tiefste Stelle liegt ungefähr in ihrer Mitte. Die Dicke des Panzers verhindert, daß sie im opischen Schnitt bei seitlicher Lage sichtbar ist. Bei der Polansicht der Hypovalva tritt sie als Eindellung des snst kreisförmigen Querscnitts hervor. Auf die Epivalva greift sie nicht hinüber. Der Panzer ist verhältnismäßig dick und vollständig ungetäfelt. Er scheint von zahlreichen Poren durchbrochen, die punkt- oder stricharlig sein können. Ob das Apicalhorn von einer feinen Pore durchbohrt ist, muß unentschieden bleiben, obgleich es manchmal diesen Anschein hat. Die Farbe der Schale ist gelblich bis hellbräunlich. Glüht man den Panzer, so wird er zuerst dunkler (Verkohlen organicher Substanzen) und dann weiß; er verbrennt nicht. Konz. Schwefelsäure färbt ihn auch nur dunkler, ohne ihn zu zerstören. Er besteht demnach aus Kiesel. Mit Chlorzink-Jod behandelt, wird er gelbbraun, auch wenn er heller gefärbt war, was ebenfalls auf organsische Substanzen zurück-zuführen ist, was aber die Gegenwart von Zellstoff, wegenstens im jetzigen Zustanden, als Bestandteil der Schalensubstanz ausschließt. Damit stimmt das negative Verhalten zwischen gekreuzten Nikols im polarisierten Licht überein. Die Größe schwankt zwischen etwa 100-120 µ; der Querdurchmesser zwischen etwa 84-100 µ. Gewöhnlich sind die Formen etwas länger als breit, doch findet man auch solhe, deren Längs- und Querdurchmesser fast gleich sind. Diese Art war in dem gennanten Geschiebe recht häufig, so daß etwa 100 Exemplare präpariert werden konnten. Der Bau des Panzers aus zwei in einer etwa kreisförmigen Naht zusammenstoßenden, völlig ungetäfelten Schalen und besonders das Fehlen eines Gürtelpanzers stellt unsere Form zu der Anterabteilung der Adiniferae Linden., und zwar in die Klasse der Thecatales Lindem., obwolhl ihr sonstiger Habitus von dem der in dieser Gruppe vereinigten rezenten Dinoflagellaten recht abweichht. Der Besitz von Poren, we sie ähnlich bei den Panzern der Gattung Exuviaella auftreten, könnte wohl auch für die oben geäußerte Meinung sprechen, zumal auch die Polansicht der Hypovalva einem ähnlichen Anblick bietet wie etwa bei Exuviaella compressa Ostenfled. Doch möchte ich bemerken, daß dieser Vergleich einer jurassischen Form mit rezentren Arten und der Versuch, diese vorläufig ganz vereinzet stehende fossile Art in das System der heutigen Dinoflagellaten einzureihen, etwas eh Unbefriedigendes haben müssen. Aufmerksam machen möchte ich noch auf eine gewisse Ähnlichkeit unserer Art mit Berghiella perplexa, von der Koffoid & Mitchener, bisher allerding nur eine Beschreibung und kleine Abbildung gegeben haben. Diese zu der Klasse der Kolkwitziellales Lindem gehörende Form besitzt ebenfalls einen ungetäfelten Panzer und dürfte nach der Beschreibung unserer Art recht gleichen. Das Vorhandensein einer ausgeprägten Gürtelfurche bedingt aber einen wesentlichen systeatischen Unterschied. In jedem Falle kann aber gesagt werden, daß es sich bei Eodinia um eine sehr primitive Form handelt. Das Auffinden eines zweiten jurassischen Dinoflagellaten mit kieseligen Panzer, noch dazu in einem Gestein, das nicht die geringste Spur einer Kerkieselung aufwies, führt mich zu der Meinung, daß sowohl hier als auch bei Lithodini jurassica diese Schalenausbildung durchaus primär ist. Man könnte hierin eine Stütze der gelegentlich geäußerten Ansicht von der Verwandtschaft der Dinoflagellaten mit den Diatomeen erblicken.
Holotype: Eisenack, 1936, text-fig.1; Gocht. 1975, figs.21a-b
Age: Callovian
Original description (Eisenack, 1936) Not yet translated from German.
Der Panzer dieser Art besteht aus zwei Teilen, der Epivalva und der Hypovalva. Erstere ist im allgemeinen flach halbkugelförmig mit kurzen, aufgesetzetem Horn; letztere ist abgerundet kegelstumpfförmig und höher als die Epivalva. Der Innenraum ist mehr eiförmig und zieht sich nicht oder nur andeutungsweise in das Horn hinein. Bei völlig unbeschädigtem Pantzer ist eine Querfurche oder eine Naht schwer zu erkennen, doch findet man häufig Panzer, de in der Ringnaht geplatzt sind und deren beide Hälften, nur noch lose zusammenhängend, mehr oder weniger weit klaffen. Bei anderen deutet schon eine feine Spur diese Trennungslinie an. Häufig sind auch die einzelnen Hälften. Die Ringnaht ist völlig kreisförmig; im ppotischen Schnitt erscheint sie mitunter als feine V-förmige Einkerbung der Wandung. Sie ist tatsächlich nur eine "Naht", kein aus eigenen Platten bestehendes Gürtelband. Sie umzicht den Panzer in seinem größten Umfang. Die Längsfurche ist noch schwerer wahrnehmbar. Als solche mus man eine Eindellung betrachten, die an der Querfurche seicht beginnt und sich auf der Hypovalva bis etwa zur halben Höhe nach dem Antapex hin zicht, diesen also nicht erreicht. Ihre tiefste Stelle liegt ungefähr in ihrer Mitte. Die Dicke des Panzers verhindert, daß sie im opischen Schnitt bei seitlicher Lage sichtbar ist. Bei der Polansicht der Hypovalva tritt sie als Eindellung des snst kreisförmigen Querscnitts hervor. Auf die Epivalva greift sie nicht hinüber. Der Panzer ist verhältnismäßig dick und vollständig ungetäfelt. Er scheint von zahlreichen Poren durchbrochen, die punkt- oder stricharlig sein können. Ob das Apicalhorn von einer feinen Pore durchbohrt ist, muß unentschieden bleiben, obgleich es manchmal diesen Anschein hat. Die Farbe der Schale ist gelblich bis hellbräunlich. Glüht man den Panzer, so wird er zuerst dunkler (Verkohlen organicher Substanzen) und dann weiß; er verbrennt nicht. Konz. Schwefelsäure färbt ihn auch nur dunkler, ohne ihn zu zerstören. Er besteht demnach aus Kiesel. Mit Chlorzink-Jod behandelt, wird er gelbbraun, auch wenn er heller gefärbt war, was ebenfalls auf organsische Substanzen zurück-zuführen ist, was aber die Gegenwart von Zellstoff, wegenstens im jetzigen Zustanden, als Bestandteil der Schalensubstanz ausschließt. Damit stimmt das negative Verhalten zwischen gekreuzten Nikols im polarisierten Licht überein. Die Größe schwankt zwischen etwa 100-120 µ; der Querdurchmesser zwischen etwa 84-100 µ. Gewöhnlich sind die Formen etwas länger als breit, doch findet man auch solhe, deren Längs- und Querdurchmesser fast gleich sind. Diese Art war in dem gennanten Geschiebe recht häufig, so daß etwa 100 Exemplare präpariert werden konnten. Der Bau des Panzers aus zwei in einer etwa kreisförmigen Naht zusammenstoßenden, völlig ungetäfelten Schalen und besonders das Fehlen eines Gürtelpanzers stellt unsere Form zu der Anterabteilung der Adiniferae Linden., und zwar in die Klasse der Thecatales Lindem., obwolhl ihr sonstiger Habitus von dem der in dieser Gruppe vereinigten rezenten Dinoflagellaten recht abweichht. Der Besitz von Poren, we sie ähnlich bei den Panzern der Gattung Exuviaella auftreten, könnte wohl auch für die oben geäußerte Meinung sprechen, zumal auch die Polansicht der Hypovalva einem ähnlichen Anblick bietet wie etwa bei Exuviaella compressa Ostenfled. Doch möchte ich bemerken, daß dieser Vergleich einer jurassischen Form mit rezentren Arten und der Versuch, diese vorläufig ganz vereinzet stehende fossile Art in das System der heutigen Dinoflagellaten einzureihen, etwas eh Unbefriedigendes haben müssen. Aufmerksam machen möchte ich noch auf eine gewisse Ähnlichkeit unserer Art mit Berghiella perplexa, von der Koffoid & Mitchener, bisher allerding nur eine Beschreibung und kleine Abbildung gegeben haben. Diese zu der Klasse der Kolkwitziellales Lindem gehörende Form besitzt ebenfalls einen ungetäfelten Panzer und dürfte nach der Beschreibung unserer Art recht gleichen. Das Vorhandensein einer ausgeprägten Gürtelfurche bedingt aber einen wesentlichen systeatischen Unterschied. In jedem Falle kann aber gesagt werden, daß es sich bei Eodinia um eine sehr primitive Form handelt. Das Auffinden eines zweiten jurassischen Dinoflagellaten mit kieseligen Panzer, noch dazu in einem Gestein, das nicht die geringste Spur einer Kerkieselung aufwies, führt mich zu der Meinung, daß sowohl hier als auch bei Lithodini jurassica diese Schalenausbildung durchaus primär ist. Man könnte hierin eine Stütze der gelegentlich geäußerten Ansicht von der Verwandtschaft der Dinoflagellaten mit den Diatomeen erblicken.