Back
Chatangiella karinae

Chatangiella karinae, Kirsch, 2000, p. 33-34, pl.4, figs.9-11; text-fig.9.

Name not validly published: no English or Latin description.

Holotype: Kirsch, 2000, pl.4, fig.9.
Age: ?Mid-Late Campanian.

Derivatio nominis: Zu Ehren meiner Frau Karin, die während der ganzen Jahre meine Forschungen unterstützt und gefördert hat.
Holotypus: Präparat 1075.1 (Probe KG-14). EF: S 39.
Paratypus: Präparat 1074.1 (Probe KG-13). EF: W 42/1.
Locus typicus: Kalkgraben-Bruch; Schliersee, Oberbayern.
Stratum typicum: Kalkgraben-Schichten; Rhenodanubische Flyschzone; (?)MittelcampanObercampan (ventricosa- calcarata-Zone).
Diagnose: Dorsoventral zusammengedrückte, bicavate, intermediate Zyste, die eine ellipsoidale, glatte, dünnwandige Endozyste (Zentralkörper) besitzt. Die ebenfalls glatte bis feingranulierte Perizyste ist deutlich skulptiert und durch einen kurzen, spitz zulaufenden Apikalfortsatz, aufsitzend einer deutlich ausgebildeten niedrigen „Schulter“ mit geraden Flanken charakterisiert. Anzeichen für die Tabulation zeigen die Archaeopyle und die deutlich entwickelten Knotenreihen auf der Perizyste im Bereich des Cingulums sowie des prä- und postcingularen Bereichs. Beschreibung: Die bicavate Zyste, deren Länge größer ist als ihre Breite, besitzt einen pentagonalen Habitus. Ein kurzer, spitz zulaufender Apikalfortsatz ist entwickelt, der deutlich am distalen Ende breiter abgesetzt ist. An der Hypozyste sind zwei schwache, spitzkonisch zulaufende, in ihrer Länge variable Antapikalfortsätze ausgebildet. Das linke Antapikalhorn ist geringfügig länger entwickelt. Die Flanken der Hypozyste sind schwach konvex. Die Epizyste ist durch ein deutlich ausgebildetetes kurzes, spitz zulaufendes Apikalhorn gekennzeichnet. Dieses sitzt auf einer flachen, deutlich niedrigen „Schulter“ mit leicht konvexen Flanken und proximal anschließenden verstärkt konkaven Einbuchtungen auf. Die Epizyste ist niedrig und breiter als hoch. Charakteristisch sind die deutlich entwickelten niedrigen längsparallelen Knotenreihen, in Form rundlicher, abgestumpft dornenartiger Elemente. Letztere sind auch im Bereich des anterior und posterior Pericoels über die Zysten-Oberfläche verteilt. Diese entsprechen den penitabularen Bereichen präcingularer und postcingularer Paraplatten. Deutlich sind bei einzelnen Exemplaren auch knotenartige Elemente an den Flanken der Epizyste aufgereiht. Das Cingulum, durch diese transversalen Reihen knotenartiger Fortsätze unterbrochen, ist deutlich entwickelt (vgl. Abb. 9) Das Endophragma besitzt eine Wandstärke von ca. 0,5 gm und ist psilat bis schwach granuliert ausgebildet. Das Periphragma ist ebenfalls dünn, ca. 0,5 gm dick und feingranuliert mit knotenförmigen Fortsätzen (Tuberkulae). Die Periarchaeopyle ist intercalar (I/I, nur 2a) und iso- bis latiomegaform, das Perioperculum frei, nicht posterior adnat. Eine Endoarcheopyle ist nicht erkennbar. Tabulation: 4', 3a, 7", ?c, 5"', 2"". Vergleich: Bei Cbatangiella ditissima (M cIntyre 1975) mit einer deutlich ausgebildeten Schulter fehlt die deutliche Ornamentierung mit Knoten- bzw. Stacheln auf der Perizyste (Kirsch 1991: 104). Cbatangiella madura Lentin & W illiams 1976 zeigt neben einer deutlichen Dreiteilung, eine deutlichere Ausbildung der Knotenreihen und ist eher mit Cbatangiella tripartita (C ookson & Eisfnack 1960a) vergleichbar. Cbatangiella williamsii Yun 1981 besitzt ebenfalls ein abgestumpftes Apikalhorn wie Cbatangiella karinae sp. nov., zeigt aber ein schwach granuliertes Periphragma ohne deutliche Skulpturen. Auch Cbatangiella spectabihs (Alberti 1959b) ist von der neuen Art u. a. durch die Ausbildung des Cingulums und der Wand des Periphragmas unterschieden. Nach den Originalzeichnungen des Holotyps von Cbatangiella manumi (VozZHENNiKOVA 1967) besitzt diese Art einen deutlich unterschiedlichen Habitus. Cbatangiella vinigrii (Vozzhennikova 1967) ist wesentlich größer und zeigt eine abweichende Ausbildung der Epizyste (vgl. Lentin & Vozzhennikova 1990: 47-48). Ähnlichkeiten bestehen auch zu Cbatangiella arvensis M arshall 1988, besonders hinsichtlich der Ausbildung des Gesamthabitus und der ausgebildeten Schultern der Hypozyste. Allerdings ist das Periphragma scabrat bis feingranuliert, die Tabulation ist deutlich auf der Perizyste markiert und die Schulter besitzt deutlich konvex gestaltete Flanken (Marshall 1988:201).

Maße: Holotyp: Größe der Endozyste 36 x 40 pm; Größe der Perizyste 60 x 44 jim; Länge des Apikalhorns 6 pm; Länge des Antapikalhornes 4 pm; Stachellänge 0,5-1,5 pm. Variation: Gesamtgröße 56-60 x 40-44 pm; Größe des Zentralkörpers 32-36 x 38-40 pm; Länge des Apikalhorns 4-6 pm; Länge des Antapikalhornes 3-4 pm. Material: Über 10 Exemplare. Vorkommen: Profil Kalkgraben-Bruch (Kalkgraben-Schichten, RDF). Häufiger im hangenden Teil des Profils zu beobachten (z. B. KG-28). Alter: (?)Mittel- Obercampan (ventricosa - calcarata-Zone).
Feedback/Report bug